Der Softwareriese ORACLE hat sein Audit-Team in den vergangenen Jahren deutlich verstärkt. Ziel eines Audits ist es, bei einem Kunden herauszufinden, ob nicht lizensierte Software im Einsatz ist, das bedeutet, das Unternehmen ist nicht compliant. Dies kann zu empfindlichen Nachzahlungen an Oracle führen. Christian Grave, geschäftsführender Gesellschafter der ProLicense GmbH, hält auf der DOAG Konferenz 2013 in Nürnberg am 19.11.2013, eine Vortrag über den richtigen Umgang bei einem Oracle Audit.

Mit einem sogenannten Audit, wollen die Softwarekonzerne ihr geistiges Eigentum schützen. In den Lizenzverträgen zu der einzelnen Software ist in der Regel eine Klausel enthalten, die das Recht einräumt, bei einem Softwarenutzer eine Untersuchung durchzuführen, ob das Unternehmen jede Software, die es nutzt, auch richtig lizensiert hat. Falls dies nicht der Fall ist, liegt eine Urheberrechtsverletzung vor. Dies kann zu empfindlichen Nachzahlungen an die Softwarekonzerne führen. Oracle führt Audits nicht nur selbst durch, sondern hat noch eine ganze Reihe von Partnerunternehmen, welche die Software von Oracle vertreiben, als sogenannte LMS-Partner ausgebildet. Oracle bezeichnet mit LMS (License Management Service) das hauseigene Team zur Durchführung dieser Audits. Durch das Einschlagen der Partnerstrategie war es dem Softwarehersteller möglich, die Zahl der Audits in der Vergangenheit stark zu erhöhen. Zudem ist anzunehmen, dass gerade in den nächsten Monaten viele Audits bei Kunden beginnen werden. Vorrangiges Ziel der Audits erscheint es zu sein, neue Lizenzverträge abzuschließen. Da das laufende Geschäftsjahr von Oracle im Mai 2014 endet, ist es ein probates Mittel, um bis dahin den Absatz zu erhöhen.

Diplom-Kaufmann Christian Grave klärt in seinem Vortrag über den Ablauf und die Auslöser eines Audits auf. Er zeigt, wie sich Unternehmen bestmöglich auf ein Audit vorbereiten können und wie sich betroffene Softwarenutzer am besten während eines Audits verhalten. Kunden müssen nicht allen Forderungen der Softwarehersteller entsprechen und können die Erfahrung von ProLicense nutzen, um sich sicher durch ein Audit zu bewegen. Darüber hinaus verdeutlicht Herr Grave in seinem Vortrag, wie man das drohende oder laufende Software-Audit nutzen kann, um nicht nur die Folgekosten eines Audits zu senken, sondern die gesamten Lizenz- und Supportkosten dauerhaft zu senken.